Belanglosigkeiten

Samstagabend. Viel mehr bleibt nicht zu sagen.  Außer Arbeit hab ich nicht viel erlebt und gestern hat mich mein Körper einfach im Stich gelassen, so dass ich mal wieder einen freien Tag im Bett verbringen musste. Was soll man also sagen, was nichts mit Arbeit zu tun hat und vielleicht etwas positiven Flair hier auf diesem Blog versprüht? Ich habe keine Ahnung. Ich kann nicht einmal sagen, warum ich gerade hier sitze und diese Zeilen schreibe. Vielleicht einfach nur, weil es so ein vertrautes Ritual geworden ist, viellicht einfach nur weil es immer mehr ein Draht zur Welt wird, den nur ich benutzen kann. Vielleicht einfach nur, weil ich gerne schreibe. Diese Sache habe ich gerlent. Ich erzähle gerne kleine Geschichten, auch wenn sie nur von unwichtigen menschen, wie mir selbst handeln, aber wenn ich damit auch nur eine Seele erreiche, dann nimmt einem das kurzzeitig das Gefühl der letzte und einzige Trottel auf diesem Planeten zu sein. Ich würde gerne von aufregenden Nächten, tollen Bekanntschaften und guten Freunden schreiben, aber ich kann leider nur die Wahrheit schreiben und die reale Welt ist nunmal nicht so, zumindest bei mir. Dafür hatte ich einen tollen tag. Ein Tag der sich schon fast wie Frühling angefühlt hat, zusammen im Freien mit 15 Kids. Das läßt einen zumindest kurzzeitig die eigenen Sorgen vergessen. es ist interessant wie klein doch die Sorgen anderer erscheinen (ich weiß für die Kids sind es ihre Sorgen und wirklich das wichtigste überhaupt), wenn man selbst durch so schwere Zeiten geht, wie ich selbst. Da müsste man glatt noch einmal 13 sein. Aber sind wir mal ehrlich, nochmal durch dieses ganze erwachsenwerden- ne dann doch lieber alt und elend. 😉 Nun denn ich werd mir jetzt iorgend etwas für den Abend einfallen lassn und aufhören, eure Zeit zu verschwenden. Habt ne schöne Zeit!

 

Ich bin.

Die Erde dreht sich, das Leben wirbelt wild umher in bunten Farben, laut, erschreckend, verlockend und ich schaue zu. Ich stehe nur noch am Rand. Eine Hülle die Witze erzählt, lacht, ißt, atmet, schläft. Aber es ist nur eine Hülle. Ich kann mich selbst sonst nicht mehr sehen- nur noch ein Zerrbild ist übriggeblieben, weil ich zu viel von allem gegeben habe. Ich kann nur völlig lieben, nur völlig hassen, nur völlig glücklich sein, nur völlig leben. Es ist mein Leben, meine Seele, welche mir damit alle Kraft entzieht und sich selbst verzehrt. Die Hülle ist übrig. Eine Hülle die keiner will – nicht ich selbst noch andere können diesem Überrest noch etwas abgewinnen. Ich ekel mich vor meinen Gedanken,  meinen Träumen, meiner Dummheit. Aber jeden tag blicken mich dieselben Augen aus dem Spiegel an und sehen tief hinein. Sie allein wissen um mein wirkliches selbst, wie es einmal ausgesehen hat- nur daran erinnern kann sich sonst fast niemand mehr. Nicht einmal ich selbst- ich dachte die Welt und die Menschen haben auf mich gewartet und würden sich freuen, wenn ich da wäre. Die Wahrheit ist, die Welt interessiert es einen Scheiß und die Menschen auch. Sicher die Menschen werden so tun als ob es ihnen leid tut, wenn man verschwindet, aber sie werden ihren Weg weitergehen, was sollen sie auch anderes tun? Aber wo sind die guten Menschen denn hin? Diese Frage stelle ich mir immer wieder. Ich kenne unmengen an Menschen aus allen Zeiten, aus allen Zusammenhängen, aber für alle diese bin ich nur einer von vielen. Sicher vielleicht ein guteer Freund, vielleicht einer den man ausnutzen kann, vielleicht jemand zur Freizeitgestaltung oder was auch immer, aber wirklich in sein Leben lassen einen die wenigsten. Gut vielleicht hab nur ich so schlechte Erfahrungen gemacht und bei allen anderen läuft das prima, vielleicht bin ich auch einfach zu anspruchsvoll. Aber wenn die Nacht anbricht bin ich allein. Wirklich alein. Körperlich, geistig und vor allem tief in meiner Seele. Vielleicht lerne ich das alles zu akzeptieren und werde glücklich völlig allein, ohne andere Menschen, welche einen ausnutzen und verletzen. Vielleicht.

Das ist jetzt mal ne andere Form der Statusmeldung- ich muss ja auch mein Weichei Image pflegen, sonst hab ich ja nix davon. Aber jeder der solche Sachen denkt (es war gestern mal wieder so weit, dass ich mich rechtfertigen musste) der soll das hier nicht lesen und mich in Ruhe lassen- ich hab langsam echt keine Lust mehr immer wieder gegen Menschen reden zu müssen, welche einfach nur davon ausgehen, das ihre Weltsicht die einzig richtige ist und welche demnach das alles hier nicht wirklich verstehen können. Das alles hier ist ein Ergebnis meiner eigenen Leidenschaften, welche mich und mein Wesen mehr beeinflussen, als es bei anderen Menschen vielleicht der Fall ist, aber das ist mein selbst, der letzte Rest von mir, welcher noch übrig geblieben ist. Ich habe leidenschaftlich gelebt und dabei so viel gutes erfahren, erlebt und gelernt und nun wird mir all das genommen Stück für Stück verschwindet mein Leben wie ein alter Traum und auch das muss ich leidenschaftlich verarbeiten, denn sonst höre ich völlig auf zu sein und diese leere Hülle ist das letzte was von mir übrig ist. Für alle die das nicht verstehen können, lasst mich einfach in Ruhe. Ich bin ein drastischer Mensch, leidenschaftlich und ohne Reue. Ich weiß, dass ich nicht in unsere Welt passe, dass ich an Ideale glaube, welche es nicht mehr gibt und das ich genau dafür leiden muss, aber wenn ich nur noch die Wahl habe die Hoffnung zu verlieren oder eine leere Hülle zu werden, die mit dem Einheitsbrei, der Einheitsmansche und einem normalen Leben zufrieden ist, dann werde ich alle Hoffnung fahren lassen und lieber auf ein Glück verzichten, welches es dann nicht geben kann, als in dieser immer dumpfer werdenen Masse zu verschwinden. Meine Seele und mein Wesen bringen mir derzeit eigentlich nur verdruss. Ich sage Menschen Dinge, welche mich jetzt ärgern, einfach weil mich meine Gefühle kontrollieren – sie verstehen es nicht, ich denke. dass sie mich verstehen, aber sie sind einfach nicht wie ich und das muss ich akzeptieren.  Ich bin nicht depressiv ich bin emotional und wenn Gefühle und Leidenschaft heute nicht mehr „in“ sind, dann leck mich Welt. Es ist mir egal. Und wenn ihr das nicht ertragen könnt oder wollt, dann geht. Ich bleibe. Ich bin.